Ausgewählte Dienstleistungen im Praxistest umsetzen

Im Projektverlauf werden in den beiden Quartieren des Projekts Quartierspeicher errichtet. Um diese zu betreiben, werden passgenaue Dienstleistungen ausgewählt und technisch umgesetzt. So wird erprobt, wie auf Grundlage der technischen und rechtlichen Rahmenbedingungen wirtschaftliche Geschäftsmodelle in der Praxis implementiert werden können. Aus Praxissicht ist es besonders wichtig, herauszubekommen, wie die Bewohner/innen in den Quartieren zu den Quartierspeichern stehen. Um die Dienstleistungen wissenschaftlich auszuwerten, ist es notwendig, die Speicherdienstleistungen mindestens ein Jahr lang anzubieten. Nur so können jahreszeitenbedingte Erfahrungen gemacht und reflektiert werden. Die Dimensionierung des Speichers beeinflusst erheblich die Kosten für die Bereitstellung der Dienstleistung. Um diese zu bestimmen, sind Messreihen notwendig, die sowohl die Extreme in den Sommermonaten mit viel Einspeisung und weniger Bedarf als auch die in den Wintermonaten mit wenig Einspeisung und mehr Bedarf abdecken.

Umsetzung in den Quartieren

Gemeinsam mit den Bewohner/innen vor Ort werden die Dienstleistungen ausgewählt, die ausprobiert werden sollen. Dabei werden die Bewohner/innen vor dem Start der Testphase nach ihren Anforderungen, Befürchtungen und Wünschen gefragt, die sie mit der Nutzung des Quartierspeichers verbinden. Dies können beispielsweise Fragen zu Wirtschaftlichkeit, Datenschutz oder Befürchtungen hinsichtlich der Komplexität oder Fehleranfälligkeit sein. Während der Laufzeit sammeln die Esquire-Forschungspartner Entega und Evohaus Erfahrungen bzgl. Lastverhalten, optimierter Steuerung und flexiblem Einsatz von Quartierspeichern. Neben den Bewohner/innen sollen in der Testphase noch weitere lokale Akteure befragt werden, die für die Etablierung der Dienstleistungen eine Rolle spielen. Dies können Vertreter/innen der kommunalen Verwaltung, der Netzbetreiber oder der lokale Energieversorger sein.